Mittwoch, 6. Juli 2011

Album Review | Moonface - Organ Music Not Vibraphone Like I'd Hoped


Moonface ist der Name des Soloprojekts des vielbeschäftigten Spencer Krug, primär bekannt als Mitglied von Wolf Parade oder ehemaliges Mitglied von Frog Eyes, allerdings auch durch seine bekannteren "Nebenprojekte" Sunset Rubdown und Swan Lake.

Organ Music Not Vibraphone Like I'd Hoped umfasst gerade mal 5 Lieder, da jedes Lied im Schnitt allerdings etwas mehr als 7 Minuten lang ist, braucht man sich keine Sorgen darüber zu machen, dass die Musik zeitlich zu kurz kommt.

Die Formel die Spencer für das ganze Album benutzt ist eine recht einfache und lautet grob:
Alles fängt mit ein oder zwei Loops an. Zu denen gesellen sich bald weitere Loops dazu. Ob nun Electro Drums, Synthesiser, die klingen wie eine vom Teufel besessene Orgel, oder ein tiefes Brummen, was sich durch das Lied zieht wie bei Shit-Hawk in the Snow, alles ist willkommen, solange es zum Klang beiträgt.
Nach einer Weile meldet sich Spencer Krug dann auch lyrisch zu Wort. Das passiert meistens nach etwa einer Minute (+ / - 10 Sekunden).
Klingt nach Musik aus dem Chemiebaukasten,doch die Formel geht, dank der abwechslungsreichen musikalischen Chemikalien und der Stimme von Krug, die die nötige Energie für die Reaktion mitbringt, größtenteils auf.

So klingt Whale Song (Song Instead of a Kiss) teilweise so, als hätte man eine Synth Pop Band aus den 80igern darum gebeten den Titel Song für einen Horrorfilm zu schreiben. Fast Peter erinnert dann eher an das Titellied eines SNES Rennspiels und Loose Heart = Loose Plan klingt anfangs widerrum wie ein Beat zu einem Untergrund-Rapsong.

Schwach wirkt das Album dann, wenn die einzelnen Lieder sich ihrem Ende neigen.
Die Outros wirken zu lang gezogen, sodass sie eher zum weghören oder überspringen einladen. Allgemein weckten die Lieder bei mir den Eindruck, dass sie mit 5 oder 6 Minuten Länge hätten auf den Punkt kommen können.
Desweiteren wirkte Shit-Hawk in the Snow für mich irgendwie deplaziert auf dem Album, zumal der Text auch viel zu pseudo-mystisch klang und somit eine ähnliche Wirkung auf mich hatte wie das erste Lied auf dem letzten Wolf Parade Album. Darüber konnte mich dann auch der eher mittelmäßige musikalische Aspekt des Liedes nicht hinwegtrösten.

Als Fazit bleibt zu sagen, Organ Music Not Vibraphone Like I'd Hoped ist kein Meisterwerk, auch wenn es bereits von einigen dazu hoch gepriesen wird.
Eine gute Platte ist es, trotz einiger Schwächen, aber dennoch geworden.

7.0 / 10 Punkten.

Lieblingslieder: Return to the Violence of the Ocean Floor,
Whale Song (Song Instead of a Kiss)


Einen Track, der es aus Platzgründen nicht mehr auf das Album geschafft hat, gibt es übrigens für umme. Voilá:
The Way You Wish You Could Live In The Storm
(rechts Klick > Ziel speichern unter...)

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