Montag, 6. Juni 2011

Album Review | Arctic Monkeys "Suck it and See"


Dann stürzen wir uns mal in die Kritik des heute erscheinenden vierten Studioalbums der Arctic Monkeys aus Sheffield während die Platte in einigen Läden in Amerika mit abgeklebtem Albumtitel über den Tisch wandert, weil der Titel anscheinend ui anstößig ist, also: Let us See whether it sucks.

Nachdem die Band 2009 mit dem Album Humbug eine etwas andere Richtung einschlug als mit den vorherigen Alben, und es für einige Fans zu düster oder nicht eingängig genug klang, streben sie mit Suck it and See einen Kompromiss an, zu einem will man nicht ganz zurück zu den Stil der ersten beiden Alben, allerdings will man den Fans die Humbug nicht wirklich ins Herz schließen konnten ein Album bieten, das für sie zugänglicher ist.

Bereits Anfang März diesen Jahres präsentierten die Arctic Monkeys mit Brick by Brick den ersten Vorgeschmack auf das neue Album, ein Lied was eher dazu einläd seine Dancing Shoes aus dem Schrank zu holen, die nach Favourite Worst Nightmare vielleicht etwas Staub ansammeln mussten.
Viel Zeit zum Nachdenken gibt es nicht, denn in den knapp 3 Minuten, die zum Großteil mit der Phrase "Brick by Brick" gefüllt sind(19 mal "darf" man sie sich anhören), ist man sowieso eher damit beschäftigt den Kopf zu nicken und die Füße zum Takt zu bewegen.
Der einfache Text, sowie nette Gitarrenriffs machen das Lied leicht genießbar, oben drauf gibt es noch einen kleinen Tempowechsel.
Die Meinungen der Fans waren eher gespalten.

Aber Suck it and See hat mehr zu bieten als eine Vielzahl von Backsteinen die den Hörer eventuell erschlagen, denn auch wenn das Lied einen hohen Ohrwurm-Faktor aufweist, wünscht man sich doch mehr Tiefgang als in diesem musikalischen Planschbecken.

Ein großer Pluspunkt des Albums ist definitv das Zusammenspiel der Instrumente und die Variation innerhalb der Lieder, so gibt es einige Tempowechsel während der Lieder, Soli, Gitarrenintros und -outros die die Lieder wirklich aufwerten. Hier und da klingt eine kleine Prise Queens of the Stone Age oder sogar Them Crooked Vultures mit.
Insgesamt dominieren dann aber doch die Lieder über Liebe, die insgesamt recht einfach und für jeden nachvollziehbar sind, sie bieten keine hochgestochenen Texte, laden aber zum mitsingen ein.

Insgesamt ist Suck it and See defintiv ein grower, wie auch schon Humbug, allerdings sehe ich das aktuelle Album eher als einen einen Schritt zurück im Verlauf der Entwicklung der Band.
Wie schon erwähnt ist Suck it and See ein Kompromiss der alle Fans etwas zufriedenstellen soll und das Ziel haben die Arctic Monkeys definitv erreicht, denn das Album enttäuscht wohl die wenigsten Fans wirklich, allerdings hat es mich persönlich auch nicht vollkommen überzeugt, weil es unterm Strich doch zu wenig wirklich gute Lyrics bot und es auch etwas Abwechslungsreichtum in diesem Bereich vermissen ließ.

6.5 / 10 Punkten

Lieblingslieder: The Hellcat Spangled Shalalala, Library Pictures, All My Own Stunts

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